Siebenhundertdreißig – 2 Jahre unterwegs in den Ländern dieser Erde

 

Wenn nicht jetzt, wann dann? 

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Machen ist wie wollen, nur krasser! 

 

Wir lassen gerne mal wieder etwas von uns hören und wie könnte das besser gehen, als mit den interessantesten Zahlen aus dem 2. Jahr unserer Reise! 🙂 Tatsächlich, es ist nun schon über 730 Tage her, dass wir zu unserer großen Fahrt in unbekannte Länder aufgebrochen sind!

Nicht nur viele Kilometer liegen hinter uns, sondern auch besonders viele unvergessliche Momente und Erinnerungen – aber auch Erfahrungen, welche uns letztlich alle unendlich bereichert haben.

Auch dieses Jahr wollen wir uns gerne bei allen treuen Leser*innen für´s „Mitreisen“ bedanken und schon jetzt ganz besonders bei den Personen, welche uns bei unserem nächsten Schritt im „Abenteuer Leben“ unterstützen. Bis es davon Berichtenswertes gibt, freut euch noch auf schöne Bilder und Geschichten aus den Ländern Spanien und Portugal! 🙂

Nun aber zu den interessantesten Zahlen aus zwei Jahren unterwegs:

 

	1. Jahr	2. Jahr	Gesamt
Reisetage	365	365	730
Zurückgelegte Kilometer	12.041	13.859	25.900
Bereiste Länder	8	6 – davon 3 neue	11 verschiedene
Besuchte Hauptstädte	5	3	8
Übernachtungsorte	170	147
davon „frei“ gestanden	159	140
Ø-Anzahl Nächte an einem Ort	2	2,5
Mitternächtliche Platzkontrollen	4 (Georgien, Osttürkei)	4 (Marokko)	8
Zusätzliche Platzverweise	0	5 (1x Armenien, 4x Marokko)	5
Höchster Nachtstellplatz	2.439 m (Armenien)	1.900 m (Marokko)
Höchst- / Tiefsttemperatur	+35 Grad (Slowenien) / -8 Grad (Bulgarien)	+42 Grad (Armenien) / -4 Grad (Marokko)

Verbrauch Dieselheizung	187 Liter	30 Liter	217 Liter
Heizdauer	6 Monate	5 Monate (punktuell)
Verbrauchter eigenproduzierter Sonnenstrom	105 kWh	195 kWh	300 kWh
Gesamtverbrauch Spirituskocher	47 Liter	23 Liter	70 Liter
Ø-Dieselverbrauch Reisemobil / 100km	10,5 Liter	10 Liter

Pannen	0	0	0
Festgefahren	2 (Bulgarien)	3 (Georgien, Marokko)	5

 

Ein paar der Zahlen unterscheiden sich teils deutlich im Vergleich zum ersten Reisejahr. Wie kommt es dazu, fragt ihr euch vielleicht!

Besonders der Verbrauch Dieselheizung fällt deutlich geringer aus als im Jahr zuvor. Denkt man beim Überwintern im europäischen Süden an warme Temperaturen, sieht die Realität doch etwas anders aus. Zumindest in Griechenland und auch der Türkei hatten wir mehrere Wochen mit nächtlichen Minustemperaturen und vereinzelt sogar diese untertags. Da kommt man um den Betrieb der Standheizung leider nicht drumherum.

Hier hat uns Marokko im zweiten Reisejahr mit wärmeren Wintertemperaturen verwöhnt. Dank der vielen Sonnenstunden konnte sich das Fahrzeug dort unter Tags immer gut aufwärmen, wodurch die kühleren Temperaturen in der Nacht meist ohne Heizung überbrückt werden konnten. Einzig während unserer Zeit im Atlasgebirge, teils mit Schneefall, waren die Temperaturen spürbar winterlich.

Zwei weitere interessante Verbrauchszahlen, welche sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verändert haben und im direkten Zusammenhang stehen, sind der verbrauchte Sonnenstrom und Spiritus für unseren Kocher.

So haben wir uns in Armenien einen „elektrischen Kochtopf“ angeschafft, welcher dann in Spanien auf einen modernen „Wasserkocher“ geupgradet wurde. So verwenden wir nun schon seit längerer Zeit unseren selbst produzierten Sonnenstrom statt Spiritus für die Erhitzung von Wasser. 🙂 Dies freut neben der Umwelt und uns selbst auch unsere Reisekasse, da 1 Liter Spiritus auch im Ausland mindestens 3 Euro kostet!

Die Höchstemperatur von 42 Grad hatten wir kurz nach unserem 1. Reisejubiläum in Armenien. Mehrere Tage lang kreisten die Tagestemperaturen um diesen Wert und vielen nachts meist nicht unter 27 Grad. Optimal zum Wäsche trocknen! 😉

Dank unserer mobilen Duschvorrichtung können wir solche Hochsommertemperaturen auch ohne badetaugliche Gewässer in der Nähe – welche in vielen Ländern aufgrund von starker Umweltverschmutzung leider oft nur sehr schwer zu finden sind – meist gut aushalten!

Und eine weitere faszinierende Erfahrung ist auch, wie durch das unmittelbare und unausweichliche Erleben der Temperaturen unsere Körper eine eigene Art von Anpassung betreiben und sich so Hitze und Kälte anders anfühlen als bisher gekannt.

Ein paar weitere besondere Eindrücke aus dem zweiten Reisejahr sollen euch die folgenden Bilder zeigen:

 

 

11 Länder haben wir nun in 24 Monaten bereist. Davon sind uns einige in besonders schöner Erinnerung geblieben und würden uns jederzeit wieder „verlocken“ 😉 .

Unsere „Highlightländer“ bzw. „Hightlightregionen“ sind Siebenbürgen, Bulgarien, der Südwesten der Türkei, Armenien und Andalusien.

Eine Reise dieser Art und Umfangs hilft nicht nur, sich selbst ein Bild von anderen Orten und Ländern dieser Erde zu machen, sondern auch überraschend festzustellen, dass die Menschen in anderen Ländern „gar nicht so böse und kriminell sind“ wie es uns manchmal vermittelt wird. 😉

Im Gegenteil: Wir haben definitiv mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede zu unseren Mitmenschen feststellen dürfen! Und wurden darüber hinaus oftmals überrascht und auch zutiefst berührt über bislang ungeahnte Gastfreundschaft, spontane Herzlichkeit und ungetrübte zwischenmenschliche Freundlichkeit und Offenheit, welche uns von Menschen in allen Ländern unserer Reise – mal mehr, mal weniger – entgegengebracht wurde.

Auch Sprachbarrieren stellen schnell kein Hindernis mehr da, wenn beide Seiten Freude daran haben, sich auszutauschen. So reichen oft schon ein paar Worte der Sprache des jeweils anderen, aber auch die digitalen Möglichkeiten ermöglichen heute eine Konversation ungeahnten Ausmaßes. Ja und natürlich gibt es weiterhin die alt bewährte Methode mit „Händen und Füßen“, welche einen bei häufiger Anwendung viel über Zeichensprache lehrt.

In diesem Sinne: Es lohnt sich, in die Welt hinaus zu gehen und mit anderen Menschen und Kulturen in Austausch zu treten! Die Belohnung dafür ist unbezahlbar 🙂

Auf den Erhalt einer friedlichen Welt und den Grenzabbau im Kopf!